30 Premnitz, St. Marien

Im Industriestandort Premnitz fanden zwischen 1918 und 1930 im Kulturhaus der IG Farben unregelmäßig katholische Gottesdienste statt. Von 1930 bis 1937 diente eine Holzbaracke als Notkapelle. 1943 erfolgte die Berufung Benno Brucks zum ersten ortsansässigen Geistlichen von Premnitz. In dieser Zeit gelang es, einen Lagerschuppen zu erwerben. Er gehörte der Werkbahn der IG Farben. Nach einem entsprechenden Umbau feierten die Premnitzer Katholiken hier ihre Gottesdienste bis 1978. Durch die Zuwanderung von Heimatvertriebenen nach 1945 vergrößerte sich die Gemeinde immer mehr. Pfarrer Wenzel begann 1977 mit dem Bau einer neuen Kirche. Von außen wirkt die Kirche wie ein Industriebau, keine Glocken und kein sichtbares Kreuz. Dies war in der damaligen DDR Voraussetzung für die Baugenehmigung, denn die Kirche sollte von außen nicht erkennbar sein.