2 Päwesin

Die barocke Kirche mit einer sehr schönen geschweiften Turmhaube wurde laut einer Holztafel in der Sakristei 1727 erbaut. Sie zeigt den originalen Raumeindruck fast unverfälscht und ist geprägt vom dunklen Eichenholz des Kanzelaltars und der Emporen. Dazu gehören die miteinander korrespondierenden Ölgemälde „Opferung Isaaks“ und „Opfertod Jesu“. Bemerkenswert sind die Schrifttafeln mit Nachrichten aus der Napoleonzeit in der Sakristei, die Totenkissen und -kronen hinter der Altarwand sowie die im Turm aufgestellten Grabplatten der Familie Ganzter. Die Orgel von Tobias Thurley, 1813, hat Seltenheitswert. Hier hat der Treuenbrietzener Bäckermeister eine seiner ersten eigenen Orgeln gebaut, bevor er sich ganz dem Orgelbau verschrieb. Das Farbfenster „Heimkehr des verlorenen Sohnes“ wurde 1904 eingefügt. Die kleine Glocke aus dem 14. Jh. zeugt von einem Vorgängerbau. Sie hat einen Durchmesser von 78 cm und ist mit verschiedenen Reliefdarstellungen am Halse in Form von Rundmedaillons geschmückt. Die Päwesiner Kirche hat eine "Zwillingsschwester " in Reckahn, die äußerlich gleich, innen jedoch ganz anders ausgestaltet ist. In der Nachbarschaft der Kirche befindet sich ein buddhistisches Kloster (Brandenburger Straße).